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meine erste Panik-Attacke

 

Ich nehme dich nun mit auf eine ungefilterte Reise über die Themen Erschöpfungsdepression, Burnout, Panikattacken, Angstzustände und Erfahrungen, welche ich in den letzten Jahren mit diesen Themen selber erleben durfte, oder ich im Austausch mit Betroffenen machen durfte.

 

Eines vorneweg, es kann sein, dass dich Themen triggern werden und dein innerer Kritiker massiv rebelliert. Sollte das so sein, dann darfst du dich glücklich schätzen, denn das ist ein Zeichen, welchem du nachgehen darfst. Gewisse Bereiche kannst du selbst angehen und bei anderen Themen brauchst Du Unterstützung, um das verarbeiten zu können. Dafür stehe ich dir gerne zu Seite und begleite dich auf deinem Weg.

 

Es war noch in der selben Woche am Donnerstag und ich habe mich immer noch nicht besser gefühlt. Ich hatte einen Termin um die Sommerpneus auf die Winterpneus zu wechseln. Selbstverständlich wie immer stieg ins Auto und fuhr in Richtung der Garage in ein nahegelegenes Nachbardorf. Es dunkelte schon ein und alles war sehr dumpf, was die Kontraste anbelangte. Fast am Ziel angekommen vor einem Kreisel; Zack ein Stich ins Herz und ein grosser Schmerz in dieser Gegend, danach kribbelte es den linken Arm herunter bis in Fingerspitzen. Jetzt ist es passiert ein Herzinfarkt dachte ich. In diesem Moment wusste ich nicht was machen und bin dann einfach noch in die Garage gefahren. Ich habe einfach nur funktioniert. Wieder kamen die Gedanken auf, werde ich jetzt sterben und sofort mein Hirn, nein, das kann nicht sein, das bildest du dir alles nur ein. Soll ich in der Garage was sagen, dass es mir nicht gut geht? Was denken die dann und wie soll es weiter gehen. So entschied ich mich nichts zu sagen, in der Hoffnung, dass dies so schnell wie es gekommen ist, wieder weg ist. Der Druck auf der Brust war immer noch da und was ich da noch nicht wusste, er wird mich eine sehr lange Zeit begleiten. Ich entschied mich nach draussen zu gehen und etwas frische Luft zu atmen, was sichtlich guttat. Die Räder waren gewechselt und ich wollte einfach nur noch nach Hause. Auf dem Weg gingen wieder tausende Gedanken durch meinen Kopf und immer wieder die Frage werde ich nun sterben? Was war das da am Kreisel und kommt das wieder? Wann kommt das wieder? Von diesem Moment war ich extrem verunsichert und es gab auch einen richtigen Schub wo sich meine Muskeln sehr verspannt haben und daher auch mein Nacken massiv schmerzte. Zu Hause angekommen, habe ich schon mit dem Gedanken gespielt meiner Frau nichts zu sagen, denn ich habe mich zu tiefst geschämt, aber auch gewusst, es kann schon sein, dass ich einen Infarkt hatte. Letztendlich habe ich mit trotzdem entschieden dies mit meiner Frau zu besprechen und wie seit Jahren hat sie super reagiert und mich ausgezeichnet unterstützt. Wir haben alle Varianten besprochen und ich habe mich dann entschieden nicht in den Notfall zu gehen, sondern am Morgen einen Termin bei der Ärztin abzumachen um das alles abzuklären. Auch war diese Nacht natürlich mit sehr wenig Schlaf verbunden und ich sehnte mich, dass es Morgen wurde.

 

Weiter geht es dann im nächsten Teil. Wie hättet ihr in dieser Situation gehandelt?